FUSSSPUREN IM WASSER

FUSSSPUREN IM WASSER

ist ein transdisziplinäres Kunstprojekt, das verschiedene Geographien, Objekte und Menschen miteinander verbindet. Die Künstler aus Argentinien, Spanien und Deutschland untersuchen die Vertreibung von Migranten im Zusammenhang mit den Spannungen, die im Rahmen der kulturellen Identität entstehen. Es wird das Gefühl beleuchtet, Sohn oder Enkel von Einwanderern zu sein, Erben einer Erfahrung der Rückkehr in ein fremdes Land, in das man zurückkehren muss. 

Es werden intime Werke präsentiert, die aus der Zusammenstellung von mündlichen Erinnerungen und gefundenen Objekten entstanden sind, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden und Zeugen der Vertreibung sind. Sie wurden zu Gemälden, Grafiken, Fotografien und Installationen verarbeitet und als künstlerische Mittel neu interpretiert. Was ist wertvoll? Was bleibt? Welche Geschichten sind mit den Objekten verbunden? Welche Geschichten werden überliefert? 

…“Die Migration der Eltern und Großeltern spielt wieder eine Rolle im Leben der Kinder und Enkelkinder und zwingt sie, denselben Weg erneut zu gehen und das Land zu verlassen, in dem sie geboren wurden und das ihre Eltern als neue Heimat angenommen hatten. Es ist ein ständiger und dauerhafter Zustand des Exils und der Verwaisung“ 

Fernanda Elisa Bravo Herrera 

Was bleibt, was lebt in der Gegenwart dieser Bewegungen, die vor Jahrhunderten begonnen haben? 

Die Erfahrung der Migranten ist ein Rahmen, der sie definiert – mit ihren Aufträgen und ihrem Erbe – und gleichzeitig sind die Vertreibungen mit einem Gefühl der Erinnerung und Nostalgie verbunden, mit einer Vorstellung von „Distanz“, die aus der Entfernung entsteht. In den mündlich überlieferten Geschichten werden die Worte als symbolischer Bezugsraum dargestellt, als Raum der Familie oder der Kindheit, in den man zurückkehren kann, indem man sie einfach benennt. 

Durch die Begegnung mit diesen Geschichten soll in einer Reihe von Werken ein Bewusstsein für die Erfahrung der Migration, des Kommens und Gehens und des Nicht-Dazugehörens vermittelt werden. 

Irene Serra, Marisa Zorgno
Buenos Aires, 2024

Teilnehmende Künstler:innen

Ramin Aryaie

Herkunft: Köln, Germany
Bildbezeichnung: The Rip

Graciela Buratti

Herkunft: Buenos Aires, Argentina
Bildbezeichnung: A la mar, mar

Néstor Goyanes

Herkunft: Buenos Aires, Argentina
Bildbezeichnung: Cartas a la mar

Lalia Mathilde

Herkunft: Francia, Madrid
Bildbezeichnung: La Prima Vez2

Dorette Polnauer

Herkunft: Trier, Germany
Bildbezeichnung: Who are you

Irene Serra

Herkunft: Buenos Aires, Argentina
Bildbezeichnung: Develar

Marisa Zorgno

Herkunft: Tucumán, Argentina
Bildbezeichnung: Notes de fuego

Es erscheint ein Katalog.

Austellungsdauer:
19. September – 25. Oktober 2024

Vernissage: Donnerstag, 19. September 2024
Beginn: 19.00 Uhr im Foyer der Europäischen Rechtsakademie

Öffnungszeiten

Mo. – Do.: 9.00 – 17.00 Uhr, Fr. 9.00 – 14.00 Uhr
Änderungen vorbehalten.

Die Räumlichkeiten der ERA eignen sich hervorragend als Rahmen für wechselnde Kunstausstellungen. Das großzügige Foyer, die helle Cafeteria und die 2011 hinzugekommene gläserne Galerie bieten Platz und ideale Lichtverhältnisse für die angemessene Präsentation von Gemälden, Grafiken, Photographien, Plastiken und anderen Bildwerken. Seit 1999 hat die ERA 95 Ausstellungen mit Werken europäischer Künstler gezeigt.